Studie Forschungsprojekt CarboRegio
Das Forschungsprojekt CarboRegio der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) und dem Holzforum Allgäu, hat die Auswirkungen von Regionalität auf die CO2-Bilanz von Holzprodukten untersucht. Die Studie zeigte, dass kürzere Transportwege zu deutlichen Reduktionen der Treibhausgasemissionen führen.
Die Analyse umfasste verschiedene Holzprodukte, darunter Waldhackschnitzel aus Fichte zur Wärmeerzeugung, Starkholzplatten für den Rohbau eines Einfamilienhauses, Holzfensterrahmen aus lamellierten Fichtenkanteln und ein geölter Esstisch aus massivem Eichenholz.
Foto: Holzforum Allgäu; Fotograf: Nicolas Felder
Die CO2-Bilanz wurde mittels Ökobilanzierung für regionale und nicht-regionale Varianten verglichen, wobei die gesamte Lieferkette vom Rohstoff bis zum Endkunden berücksichtigt wurde. Die regionalen Varianten zeigten in allen Fällen eine signifikante Reduktion der Treibhausgasemissionen im Vergleich zu den nicht-regionalen Varianten.
Die Ergebnisse verdeutlichen, dass der Einfluss der Transporte auf die CO2-Bilanz von der Komplexität des Produktes abhängt. Holzprodukte mit vielen Produktionsschritten und Materialien, wie das Einfamilienhaus, wiesen einen geringeren Einfluss der Transporte auf, während Produkte mit wenigen Produktionsschritten, wie der Esstisch, stärker von regionalen Produktions- und Vermarktungsmethoden profitierten.
Trotz der Bedeutung von kürzeren Transportwegen zeigte die Studie, dass die größten Anteile an den Treibhausgasemissionen in der Herstellung und der Rohholzbereitstellung liegen. Daher empfiehlt das Forschungsprojekt, neben den Transporten auch die Produktionslinien zu optimieren, um die CO2-Bilanz weiter zu verbessern.
Abbildung 1: Prozentuale Einsparung an Treibhausgasemissionen zwischen den regionalen und nicht-regionalen Varianten der untersuchten Holzprodukte; Quelle: Projekt CarboRegio
Besonders im Allgäu könnten mit regional produzierten und vermarkteten Vollholz-Bauelementen und Wohnhäusern bedeutende Treibhausgasemissionen eingespart werden, da diese in großen Mengen genutzt werden.
Die Ergebnisse des Forschungsprojekts CarboRegio unterstreichen die Rolle der Regionalität als wirksames Mittel, um die CO2-Bilanz von Holzprodukten zu verbessern und somit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.